Elefantenrunde Manga


Dieses Jahr gab es (wie wohl beim letzten mal auch schon) eine separate Elefantenrunde (ich entschuldige mich an der Stelle für die schlechte Bildqualität, ich bin sicher, da gibt es anderswo noch bessere Bilder).

Teilnehmer waren Lars Erbstößer (MangasZene), Stefan Heitzmann (Eidalon), Kai-Steffen Schwarz (Carlsen Comics), Georg F. W. Tempel (EMA), Steffen Volkmer (Panini/Planet Manga)

Leider fehlt an dieser Stelle ein recht wichtiger Verlag, nämlich Tokyopop. Im Prizip der einzige reine Mangaverlag. Über die Gründe darf spekuliert werde. Laut eigener Aussage war das Budget anderswo verplant…nun ja, ob man nicht wenigstens einen mal für nen Tag herschicken hätte können? Recht eigentümlich, die Begründung.

Die Verlage waren sich einig, dass der Markt wohl nicht mehr weiter wachsen würde und eher stagnieren (auf hohen Niveau allerdings). Die Tendenz wäre allerdings nicht wie bei den Superhelden vor ein paar Jahren.
Laut Lars Erbstößer von der MangasZene würden manche das Interesse verlieren, wo Manga zum Mainstream geworen wäre.

Zum Thema deutsche Mangazeichner meinte Georg "Efwe" Tempel seien deutsche Zeichner zwar gut fürs Image, aber nicht zwangsläufig ein grosser Erfolg seien. Woraufhin darauf hingewiesen wurde, dass deutsche Zeichner zwar nicht so gut laufen wie Originalmanga, aber immerhin dadurch dass erstmals vermehrt Zeichnerinnen Comics zeichnen und die Möglichkeit haben zu publizieren (es werden sogar Rechte ins Ausland verkauft), ein neues Kapitel deutscher Comicgeschichte geschrieben wurde. In der Tat finde ich, dass sich manche sehen lassen kann, was Ausgestellt wurde.

Interessant fand ich auch, was über Koreanische Manhwa gesagt wurde. Für Efwe snd die koreanischen Comics auch ein Mittel, den japanischen Lizenzgebern zu zeigen, dass man nicht ausschliesslich von ihnen abhängig ist, währen Carlsen keine Manhwa bringen will und lieber die Kontake nach Japan pflegt (Haben sie meiner Meinung nach auch dringed nötig, nachdem ihnen der wichtigste Partner (Shuheisha) abhanden gekommen ist…).

Zu den Zahlen die genannt wurden: Für Carlsen ist eine Startauflage von 10 000 renatbel, Auflagen von 20-30 000 sind starke Serien. Spitzenreiter ist wohl nach wie vor Dragon Ball mit einer Auflage von 200 000. Gut läuft auch One Piece, Naruto, Manga Love Story und … Shonen Ai Serien.Letzteres finde ich ein echtes Phänomen: Shonen Ai ist in Japan ein echtes Nischenprodukt, eher Underground als Mainstram, und hier ist es ein wesentlicher Stützpfeiler des Manga Marktes.

Bei EMA liegt der Break Even Point etwas niedriger, nämlich bei 7 000. Durchsnittlich verkaufen sich Serien zwischen 2000 und 200000, wobei er das böse Wort von der Serieneinstellung fallen lies. Würde mich interessieren, was er da im Auge hatte. Erwähnt hat er, dass er mit "Monster" wohl Geld verloren hat (in Frankreich ist es ein Riesenerefolg, Mag aber auch damit zusammenhängen, dass mittlerweile dort die Serie im Fernsehen läuft).

Panini nennt prinzipiell keine Zahlen, aber sie verdienen wohl 70% mit Superhelden, und den Rest mit Manga.

Alles in allem war die Stimmung verhalten positiv. Es wird womöglich eine leichte Ausdünnung der Neuerscheinungen geben, aber einen Einbruch wie bei den Alben in den 90ern befürchtet keiner.

Ham wir aber nochmal Glück gehabt!

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