Death Note

Death Note

Bereits Seit einieger Zeit erscheint bei Tokyopop der Manga „Death Note“ . Beim ersten Blick sieht er aus wie ein Shonen Manga mit düsteren Anklängen a la D. Gray Man, natürlich mit vielen Kämpfen mit, zumal der Manga in der Shonen Jump veröffentlicht wurde. Auch die Todesgötter, die eine wichtige Rolle im Manga spielen, sehen eigentlich so aus, als wären sie dem Cover von Heavy Metal Platten der 80er entsprungen. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine recht originelle Idee, die auch noch ausserordentlich spannend durchgeführt ist, ohne dass das ganze auf irgendwelchen physikalischen Kämpfen basiert.

Ein Notitzbuch („Death Note“) aus der Welt der Todesgötter gelangt in die Menschenwelt. Das praktische an diesem Notizbuch ist: Derjenige dessen Name in das Notizbuch geschrieben wird, stirbt. Das perfekte Verbrechen, möchte man meinen. Ich will nicht allzuviel erzählen, man muss es selber gelesen haben. Auf jedem Fall resultiert daraus zwischen dem Finder des Death Note und einem eigenwilligen Sonderermittler mit dem Codenamen „L“ einer der spannendsten Zweikämpfe die ich in einem Comic je gelesen habe, denn wie soll man jemanden mit solchen Fähigkeiten überführen. Das Duell ist ein reines Duell der geistigen Fähigkeiten der Protagonisten und zieht sich schon über mehrere Bände hinund hat noch nichts von seiner Spannung eingebüsst!

Dies ist ein Beispiel für die Möglichkeiten des Manga, denn im gewöhnlichen Albenformat könnte man das ganze nie in dieser Breite behandeln, zumal ein grosses Format hier einfach nicht notwendig sind. Auch braucht man unbedingt die schnelle Veröffentlichungsweise des Manga, ein Band im Jahr wäre Folter! Ein sehr schönes Beispiel für einen Manga jenseits der Klischees der aber trotzdem die Stärken des Manga zeigt.

Splitter ist zurück

Wie auf Splashpages zu lesen ist, ist der Splitter Verlag wieder unter den Lebenden.

Hier findet man einen Katalog (ich wünschte die Leute würden aufhören mit irgendwelchen Flash und Java Sachen rumzuspielen, das blättern nervt irgendwie, wozu hat man das Internet erfunden, wenn ich dann doch wieder die alten Medien simulieren muss)

Anscheinend hat man aber laut dem Vorwort im Katalog nur den Namen übernommen, die Leute sind wohl andere (Dirk Schulz scheint mit im Boot zu sein) und auch rechtlich ist der Verlag wohl ein anderer (Sinnvoll, der alte hat meines Wissens nach Pleite gemacht).

Der Verlag übernimmt steigt prinzipiell wieder da ein, wo er aufgehört hat, Fantasylastiges Material aus Frankreich vor allem Soleil Titel von Autoren wie Crisse, Floc, etc. und füllt damit die Lücke, die wiederum der Carlsen Verlag mit Einstellung ihres Fantasymagazins „Magic Attack“ hinterlassen hat, und von denen sie z.B. anscheinend auch „Marlysa“ übernehmen. Was mich zu der Frage führt, ob es irgendeine französicsche Fantasyserie gibt, die nicht im wesentlichen von leichtbekleideten, mehr oder minder grossbrüstigen Heldinnen getragen wird, aber dass nur nebenbei.

Prinzipiell begrüsse ich die Existenz des neuen Verlags. Auch wenn mich diese Art des semirealistischen Mainstream Fantasys nicht so vom Hocker reisst, wünsche ich ihm dennoch alles Gute!

Comicempfehlung: „Shenzhen“ von Guy Delisle

Shenzhen

Reprodukt ist derzeit dabei mehr und mehr sehr interessante französische Autoren nach deutschland zu bringen. Viele dieser Autoren davon, wie z.B. Trondheim („Donjon“), Sfar („Die Katze des Rabbiners“) und Blain („Isaak der Pirat“) entstammen der Schmiede der L’Association. So auch Guy Delisle dessen Band Shenzhen vor kurzem erschien. Es handelt sich weniger um einen Handlungsbetonten Comic, sondern in erster Linie um eine Reisebeschreibung, ähnlich „“Tagebuch einer Reise“ von Craig Thompson.

Delisle war 1997 im Auftrag eines Comistudios mehrere Monate im boomenden Shenzhen, wohin damals wohl Gutteil der Arbeit hinverlagert wurde. In diesem Comic beschreibt er Beobachtungen, die kleinen Skurrilitäten, aber auch seine eigenen Gefühle der Fremdheit. Auch wenn die Zeichnungen auf dem Ersten Blick nicht berauschend erscheinen finde ich sie letztendlich doch sehr passend und ausgewogen in Vereinfachung der Personen und detaillierter Darstellung der Stadlandschaften.
Ausserdem erhält man nebenbei einen schönen Eindruck, wie heutzutage eigentlich Zeichentrick (In diesem Fall offensichtlich die Serie „Papyrus“ die meines Wissens nach auch bei uns lief) hergestellt wird.

Einen Update diesbezüglich erhält man in dem für 2007 geplanten Nachfolgeband „Pjöngjang“ („Pyongyang“ im Original). Guy Delisle tut ein paar Jahre später offensichtlich genau den gleichen Job nur eben in Nordkorea, wo es eben noch ein bischen billiger ist. Mir persönlich hat dieser Band fast noch besser gefallen, vielleicht auch weil mich Korea mit seiner politischen Situation und der geradezu absurden Isolation des Nordens noch mehr interessiert. Ein Höhepunkt ist eine Szene in der er seinem Dolmetscher (Und Aufpasser) ein Exemplar von Orwells „1984“ ausleiht, welches dieser ihm am nächsten Tag wortlos zurückgibt. Auch schön die Szene, in der er versucht den Koreanern typisch französische Gesten für die Animation zu erklären.

Comic Quartett

So, lange nichts mehr von mir hören lassen, aber es gibt immer noch Dinge, die ich vom Comicsalon berichten kann.

Das Comicquartett ist eine Sache, die ich mir immer wieder gerne antue. Es gab zwar auch schon Jahre, wo sich das Quartett fast einig war, aber meistens gibt es auch, analog zur Vorbildveranstaltung, interessante Differenzen.

Eine davon tauchte gleich bei dem Ersten von Eckhart Sackmann besprochenen Werk, „Das geheime Dreieck“ auf.

Vorgestellt wurde er von Eckart Sackmann, offensichtlich handelt es sich um einen Mystery Thriller.

Lutz Göllner missfiel neben dem schlechten Lektorat (viele Schreib und Übersetzungsfehler) vor allem dass Band 3-6 eigentlich alle das gleiche Thema und die gleiche Masche hatten, also eigentlich überflüssig waren.Letztendlich verpasste er ihm das für mich schlimmste aller Urteile:“Gut gemeint“.

Andreas Platthaus beand das Thema für extrem ausgelutscht (und das nicht erst seit Sakrileg) und Constanze Döring wollte den Comic am liebsten schon nach Seite 3 aus dem Fenster werfen und ärgerte sich Weiterlesen „Comic Quartett“

Eindrücke vom Comicsalon

Neben Comics wurde auch Nippes verschiedenster Arte verkauft, wie man sieht.

Suchbild: Wo ist Gosho Aoyama (Zeichner von „Detective Conan“):

Aoyama hatte zweifellos die beeindruckendsde Signierschlange:

Sehr gemütlich und eine gute Idee (nachdem sie sich in den letzten Jahren sowieso inoffiziell als solche verwendet wurde): Die Leseterasse:

Ein in allen Richtungen lesbarer Comic der Gruppe „Herrensahne“:

Ein Ninja zeigt einem dieser Kapuzenzwerge aus Star Wars die Funktion seines Ninja-Fotoapparates – Irgednwie herzig die Szene 😉