Hellboy – Darkness Calls

Die gute Nachricht zuerst: nach fast 2 Jahren ist wieder ein neuer Hellboy Comic angekündigt mit dem Namen „Darkness Calls“ . Die schlechte Nachricht: Mignola zeichnet nur die Cover.

Ich frage mich, ob Mike Mignola sich nur noch darauf beschränken will Cover zu zeichnen und zu texten. Immerhin Hellboy und die Welt in der die Reihe spielt hat einen sehr interessanten Charakter und auch wenn sie nicht von Mignola gezeichnet sind, sind die Comics oft sehr interessant. Aber der eigentlichen Reitz der Serie war doch der Inhalt in Verknüpfung mit dem letztendlich doch unnachahmlichen Zeichenstil, den viele der anderen Hellboy Zeichner nur unvollkommen nachahmen. Die Zeichnungen der aktuellen B.R.P.D. Reihe gefallen mir ganz gut, aber die Seite von Duncan Fegredo, die in den aktuellen Februar Previews abgebilded ist, sieht nicht sehr vielversprechend aus.

Von Zeit zu Zeit sollte Mignola vielleicht doch eine Pause von lukrativen Film– und Zeichentrickprojekten nehmen und dafür sorgen, dass die Wurzeln seines Erfolgs, die beim Comic liegen, nicht verkümmern.

Splitter ist zurück

Wie auf Splashpages zu lesen ist, ist der Splitter Verlag wieder unter den Lebenden.

Hier findet man einen Katalog (ich wünschte die Leute würden aufhören mit irgendwelchen Flash und Java Sachen rumzuspielen, das blättern nervt irgendwie, wozu hat man das Internet erfunden, wenn ich dann doch wieder die alten Medien simulieren muss)

Anscheinend hat man aber laut dem Vorwort im Katalog nur den Namen übernommen, die Leute sind wohl andere (Dirk Schulz scheint mit im Boot zu sein) und auch rechtlich ist der Verlag wohl ein anderer (Sinnvoll, der alte hat meines Wissens nach Pleite gemacht).

Der Verlag übernimmt steigt prinzipiell wieder da ein, wo er aufgehört hat, Fantasylastiges Material aus Frankreich vor allem Soleil Titel von Autoren wie Crisse, Floc, etc. und füllt damit die Lücke, die wiederum der Carlsen Verlag mit Einstellung ihres Fantasymagazins „Magic Attack“ hinterlassen hat, und von denen sie z.B. anscheinend auch „Marlysa“ übernehmen. Was mich zu der Frage führt, ob es irgendeine französicsche Fantasyserie gibt, die nicht im wesentlichen von leichtbekleideten, mehr oder minder grossbrüstigen Heldinnen getragen wird, aber dass nur nebenbei.

Prinzipiell begrüsse ich die Existenz des neuen Verlags. Auch wenn mich diese Art des semirealistischen Mainstream Fantasys nicht so vom Hocker reisst, wünsche ich ihm dennoch alles Gute!

Comicempfehlung: „Shenzhen“ von Guy Delisle

Shenzhen

Reprodukt ist derzeit dabei mehr und mehr sehr interessante französische Autoren nach deutschland zu bringen. Viele dieser Autoren davon, wie z.B. Trondheim („Donjon“), Sfar („Die Katze des Rabbiners“) und Blain („Isaak der Pirat“) entstammen der Schmiede der L’Association. So auch Guy Delisle dessen Band Shenzhen vor kurzem erschien. Es handelt sich weniger um einen Handlungsbetonten Comic, sondern in erster Linie um eine Reisebeschreibung, ähnlich „“Tagebuch einer Reise“ von Craig Thompson.

Delisle war 1997 im Auftrag eines Comistudios mehrere Monate im boomenden Shenzhen, wohin damals wohl Gutteil der Arbeit hinverlagert wurde. In diesem Comic beschreibt er Beobachtungen, die kleinen Skurrilitäten, aber auch seine eigenen Gefühle der Fremdheit. Auch wenn die Zeichnungen auf dem Ersten Blick nicht berauschend erscheinen finde ich sie letztendlich doch sehr passend und ausgewogen in Vereinfachung der Personen und detaillierter Darstellung der Stadlandschaften.
Ausserdem erhält man nebenbei einen schönen Eindruck, wie heutzutage eigentlich Zeichentrick (In diesem Fall offensichtlich die Serie „Papyrus“ die meines Wissens nach auch bei uns lief) hergestellt wird.

Einen Update diesbezüglich erhält man in dem für 2007 geplanten Nachfolgeband „Pjöngjang“ („Pyongyang“ im Original). Guy Delisle tut ein paar Jahre später offensichtlich genau den gleichen Job nur eben in Nordkorea, wo es eben noch ein bischen billiger ist. Mir persönlich hat dieser Band fast noch besser gefallen, vielleicht auch weil mich Korea mit seiner politischen Situation und der geradezu absurden Isolation des Nordens noch mehr interessiert. Ein Höhepunkt ist eine Szene in der er seinem Dolmetscher (Und Aufpasser) ein Exemplar von Orwells „1984“ ausleiht, welches dieser ihm am nächsten Tag wortlos zurückgibt. Auch schön die Szene, in der er versucht den Koreanern typisch französische Gesten für die Animation zu erklären.

Comic Quartett

So, lange nichts mehr von mir hören lassen, aber es gibt immer noch Dinge, die ich vom Comicsalon berichten kann.

Das Comicquartett ist eine Sache, die ich mir immer wieder gerne antue. Es gab zwar auch schon Jahre, wo sich das Quartett fast einig war, aber meistens gibt es auch, analog zur Vorbildveranstaltung, interessante Differenzen.

Eine davon tauchte gleich bei dem Ersten von Eckhart Sackmann besprochenen Werk, „Das geheime Dreieck“ auf.

Vorgestellt wurde er von Eckart Sackmann, offensichtlich handelt es sich um einen Mystery Thriller.

Lutz Göllner missfiel neben dem schlechten Lektorat (viele Schreib und Übersetzungsfehler) vor allem dass Band 3-6 eigentlich alle das gleiche Thema und die gleiche Masche hatten, also eigentlich überflüssig waren.Letztendlich verpasste er ihm das für mich schlimmste aller Urteile:“Gut gemeint“.

Andreas Platthaus beand das Thema für extrem ausgelutscht (und das nicht erst seit Sakrileg) und Constanze Döring wollte den Comic am liebsten schon nach Seite 3 aus dem Fenster werfen und ärgerte sich Weiterlesen „Comic Quartett“

Eindrücke vom Comicsalon

Neben Comics wurde auch Nippes verschiedenster Arte verkauft, wie man sieht.

Suchbild: Wo ist Gosho Aoyama (Zeichner von „Detective Conan“):

Aoyama hatte zweifellos die beeindruckendsde Signierschlange:

Sehr gemütlich und eine gute Idee (nachdem sie sich in den letzten Jahren sowieso inoffiziell als solche verwendet wurde): Die Leseterasse:

Ein in allen Richtungen lesbarer Comic der Gruppe „Herrensahne“:

Ein Ninja zeigt einem dieser Kapuzenzwerge aus Star Wars die Funktion seines Ninja-Fotoapparates – Irgednwie herzig die Szene 😉

Cosplay in Erlangen – Teil 2

Hier noch ein paar Bilder vom Cosplay am Comicsalon in Erlangen:

Bunte Menge aus Cosplayern und zwischen Interess und Unverständnis schwankenden ComicFans.

Anlässlich des Spiels von Japan bei der WM wurde spontan gezeigt, wem die Sympatien gehören (ohne am Misserfolg für die japanische Mannschaft etwas zu ändern)

Ranma und Ryoga im Kampf.

Falls man es auf dem ersten Blick nicht sieht, der Darsteller oben ist männlich. Gewagter, aber auf seine Art eindrucksvoller Auftritt.

Und zum Schluss: Inoffizielles Spontan-Cosplay im kleinen Saal 😉 :